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Das
Heilige Grab wurde im 15. Jahrhundert eine in Europa wohl
einmalige Nachschöpfung des Christentum heiligen Stätten
Jerusalems errichtet. Auf Betreiben des Handelsherren und späteren
Bürgermeister Georg Emmerich entstand, nordwestlich vor den Toren
der alten Stadt, ein Landschafts – und Architekturensemble, in
symbolischer und bedeutungsvoller Verflechtung, wie sie in
Deutschland sonst erst seit dem 18. Jahrhundert nachweisbar ist. Auf
dem Hügel zwischen Lunitztal ( Bach Kidron ) und einer im
Mittelalter stark frequentierten Landstrasse erhebt sich die Kapelle
„ zum Heiligen Kreuz“, symbolische Nachgestaltung der
Kalvarienstätte zu Jerusalem. Hier ist Golgatha, die Richtstätte,
für uns heute ein Ort der Andacht, Besinnung und Versöhnung. Das
Untergeschoss der Golgathakapelle symbolisiert das Grab Adams, nach
einer christlichen Legende unter dem Kreuz Jesu gelegen. Zum
Bauensemble gehören zwei weitere Kapellen: das Salbhausund der
getreue Nachbau der Grabkapelle. Separat zu begehen ist in der
warmen Jahreszeit der benachbarte Ölberggarten. Als Garten
Gethsemane mit Kitrontal und Jüngerwiese gehört er in den
Gesamtbezug der Passions- Gedächtnisstätte, wie auch der einst mit
Bildstöcken ausgebaute Kreuzweg von der Peterskirche zum
Kalvarienberg.
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