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Der
Rathausturm mit zwei schönen Uhren und einem Löwen den man auch
mal brüllen lassen kann, steht auf dem Untermarkt
Bis ins Jahr 1343 hatte die Stadt
Görlitz kein eigentliches Verwaltungshaus. Wichtige Urkunden wurden
nicht im Rathaus, sondern in der Kirche verwahrt, Beurkundungen
erfolgten im Hause des jeweiligen Bürgermeisters oder eines reichen
Bürgers der Stadt.
Erst um 1350 erwarb die Stadt ein Privathaus, einen der ehemaligen
Freihöfe, um dort ein Prätorium einzurichten. Aus dieser Zeit stammt
der älteste Teil des Rathauses: der Turm, der rechts unmittelbar
benachbarte Gebäudeteil mit dem Zimmer des Bürgermeisters und der
Flügel in der Brüderstraße.
Zum ersten Mal wird dieses „neue“ Rathaus 1369 erwähnt. Die erste
urkundliche Erwähnung des Rathausturmes geht in das Jahr 1378
zurück. Aufbauend auf die bereits bestehende Basis erfolgte 1511-16
durch den Ratsbaumeister Albrecht Stieglitzer und den Zimmermeister
Jobst die Erhöhung des Turmes auf ca. 60 Meter.
Erst nach einem Blitzeinschlag am 9. Juli 1742, der den oberen Teil
des Turmes vernichtete, erhielt dieser Bereich sein barockes
Gesicht. Der Neubau wurde durch den Maurermeister Samuel Suckert
ausgeführt. |
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Der
Reichenbacher Turm steht am Obermarkt gegenüber vom Kaisertrutz. Man
fährt da mit der Straßenbahn direkt vorbei.
Der Reichenbacher ist der höchste der
Görlitzer Türme. Die erste Erwähnung des Turmes fällt in das Jahr
1376. Zu dieser Zeit bestand der Turm aber nur aus dem rechteckigen
Teil und dem direkt darüber angeordneten Wehrgang.
Erst 1485 erhielt er seinen zylindrischen
Aufbau und trug bis 1782, als er seine barocke Haube, ein steiles
gotisches Dach.
Heute beherbergt der Turm eine Ausstellung
des Kulturhistorischen Museums der Stadt Görlitz und ist bis in die
Höhe der ehemaligen Türmerstube begehbar.
Die Wappen an der Außenseite des Turmes
sind die der 6 Städte des gleichnamigen Bundes aus dem Jahr 1346 und
die der Länder, zu denen Görlitz im Laufe seiner Geschichte gehörte.
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